Juniperus Chinensis (Chinesischer Wacholder)
Die wichtigsten Varianten von Juniperus Chinensis
Der chinesische Wacholder (Juniperus chinensis) gehört zur Familie der Zypressengewächse und stammt ursprünglich aus China, Japan und Korea. Es gibt neben den Wildformen rund 100 verschiedene gezüchtete Varianten des chinesischen Wacholder, wovon fast alle gerne zur Bonsaigestaltung verwendet werden. Je nach Variante wächst Juniperus chinensis als Baum mit einer Gesamthöhe von bis zu 25 Metern oder in Strauchform. Es gibt Varianten des chinesischen Wacholder mit harten, nadelartigen Blättern und Varianten mit zarten, schuppenförmigen Blättern.
Zu den beliebtesten und auch teuersten Varianten des chinesischen Wacholder zählen in der Bonsaigestaltung die folgenden:
- Juniperus chinensis shimpaku var. sargentii
Bei dieser Variante handelt es sich um eine Zwergform des chinesischen Wacholder mit hellgrünem Blattwerk. Die Pflanze wird rund 3 Meter hoch und stammt ursprünglich aus Japan, wo sie erstmals im 19. Jahrhundert gesammelt wurde. Im Laufe der Jahre wurden so viele Exemplare aus der Wildnis gesammelt, daß die Art heute kaum noch natürlich vorkommt. Die meisten Exemplare, die sich im Handel befinden, sind Nachzuchten.
- Juniperus chinensis shimpaku var. Itoigawa
Auch diese Variante stammt aus Japan und unterscheidet sich vom Sargentii durch das feinere und dichtere Blattwerk.
- Juniperus chinensis var. Kishu
Ebenfalls aus Japan stammt die Variante Kishu, deren Blattwerk eine dunklere Farbe aufweist als die Sargentii Variante, jedoch feiner und dichter wächst.
Alle drei Arten wachsen ausgesprochen langsam und eignen sich daher besonders zur Bonsaigestaltung. Die Varianten Itoigawa, Kishu und Sargentii findet man nur sehr selten in normalen Gärtnereien.
Weitere Varianten des chinesischen Wacholder, die gerne als Bonsai Rohmaterial verwendet werden:
- Juniperus chinensis stricta
Bei dieser Variante handelt es sich um einen aufrecht wachsenden Baum mit nadelartigem blaugrünlichem Blattwerk
- Juniperus chinensis procumbens nana
Kriechende Variante, die selten höher als 30 Zentimeter wird und wie Stricta über nadelartige feine Blätter in der gleichen Farbe verfügt.
- Juniperus chinensis blaauw
Aufrecht wachsender Baum, der meist mit mehreren starken Trieben (oder Stämmen) säulenartig wächst und über ein feines, grünes, weiches und schuppenartiges Blattwerk verfügt.
- Juniperus chinensis Spartan
Ähnlich der Blaauw Variante, jedoch meistens mit nur einem kräftigen Hauptstamm.
Vermehrung von chinesischem Wacholder durch Stecklinge
Obwohl Juniperus chinensis auch durch Samen vermehrt werden kann, wird weitaus häufiger die Vermehrung durch teilweise verholzte Stecklinge angewendet. Der Grund dafür ist der langwierige Stratifizierungs Prozess der Samen, die 2 komplette Kaltperioden benötigen, um zu reifen. Die würde eine Wartezeit von 2 Jahren bedeuten, bis die Samen letztendlich ausgesät werden können.
Weitaus einfacher und schneller funktioniert die Vermehrung von chinesischem Wacholder durch Stecklinge. Dazu werden im Frühjahr oder Herbst ca. 10-15cm lange, teilweise verholzte Stecklinge abgeschnitten und mit Hormonpulver behandelt. Die so behandelten Stecklinge werden dann in ein Sand/Erde Gemisch gesteckt und über einen Zeitraum von 3-6 Monaten leicht feucht gehalten. Die optimale Temperatur für die Vermehrung der Stecklinge und die Wurzelbildung beträgt 20-22 Grad Celsius. Wenn die Stecklinge im Herbst geschnitten wurden, sollten sie den Winter über ins Haus geholt werden und dort einen hellen Standort erhalten, ohne direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt zu werden. Im Frühjahr sollten sich dann Wurzeln gebildet haben und die Stecklinge können umgetopft werden. Wer Stecklinge im Frühjahr schneidet, kann diese auch direkt im Freien an einem hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung wurzeln lassen.
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